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18. Oktober 2019

Warum agile Teams nicht richtig funktionieren

Im Projekt-Outsourcing wird „agile“ zunehmend propagiert. Doch der schöne Schein trügt, denn die Projekte leiden unter dem Stress der Software-Entwickler.

Agilität im Projekt-Outsourcing zu implementieren ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema, weil agile Methoden eine schnellere und flexiblere Reaktion auf die Anforderungen des Kunden ermöglichen. Doch das Vorhaben ist schwierig und es gibt gute Gründe, weshalb die Agile-Implementierung im Projekt-Outsourcing in den meisten Fällen scheitert.

Zunächst die Frage: Was ist ein Projekt? Ein Projekt ist ein vorübergehendes Unterfangen mit einem bestimmten Anfangs- und Endtermin (Deadline), das darauf abzielt, entweder ein Produkt beziehungsweise Dienstleistungen zu erschaffen oder ein Ergebnis zu erzielen. Standardmäßig geht jedes Projekt mit einem bestimmten Termin, Qualitätsanforderungen, Umfang und Budget einher. Nachdem der Kunde die Anforderungen für die Produktentwicklung mitteilt, erwartet er eine verlässliche Einschätzung des Zeitplans, des Budgets sowie des Ergebnisses und wann und wie das Produkt fertiggestellt wird.

Die Erfahrung zeigt aber, dass es nahezu unmöglich ist, exakt vorherzusehen, wie lange die Entwicklung eines Produktmerkmals dauert, und gleichzeitig alle möglichen Risiken in einer Welt sich schnell ändernder Produktanforderungen in die Schätzung zu integrieren. Da der Softwareentwicklungsmarkt ständig neue Lösungen generiert, können sich Produktanforderungen während der Entwicklung ändern, was entweder zu einer Erhöhung des Budgets oder zu einem Terminverzug führen kann. Solche unplanmäßigen Verzögerungen außerhalb des ursprünglichen Plans belasten das Entwicklungsteam und verhindern, dass es in einem normalen Tempo arbeitet. Infolgedessen stehen auf Projekt-Outsourcing spezialisierte Teams unter ständigem Druck, einen Termin einzuhalten oder Meilensteine vor einer Deadline zu erreichen.